Präsident der Outlaws erstochen

Juni 2009: Bei Stetten (Donnersbergkreis/Rheinland-Pfalz) wird ein 44-Jähriger überfallen und erstochen. Bei dem Mann handelt es sich um einen Präsidenten eines Rockerclubs – der Outlaws im Donnersbergkreis. Auf der Anklagebank saßen  zwei Mitglieder der Hells Angels, einer  aus Mannheim  (Baden-Württemberg) und einer dem Donnersbergkreis. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz und das Bundeskriminalamt (BKA) hatten den Mannheimer in Portugal lokalisiert. Ein dritter Tatbeteiligter der Hells Angels, ebenfalls ein Mannheimer, war zu Prozessbeginn noch auf der Flucht. Er stellte sich erst zweieinhalb Jahre später in Spanien der Polizei. Die Kutte des Opfers, ein Status-Symbol in Kreisen der Rocker, war nach der Tat verschwunden.

Prozess unter großem Sicherheitsaufwand

Das Landgericht in Kaiserslautern glich zum Prozessauftakt einer Festung. Schusssicheres Panzerglas schützte im Gerichtssaal die Angeklagten. Mehr als 1000 Rocker beider Clubs waren in der Stadt versammelt. Auch zur Urteilsverkündung waren zahlreiche Rocker vor Ort. Der Mannheimer wurde wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt, der Mann aus dem Donnersbergkreis vier Jahre wegen Beihilfe.  Das Gericht ging von einem Racheakt aus, weil der ältere der Angeklagten Rocker zuvor von der Gegenseite verprügelt worden war.

Als Nebenkläger Mutter und Tochter des Opfers vertreten

Ich habe als Nebenkläger die Mutter und Tochter des Getöteten vor Gericht vertreten. Nach dem Urteil haben sowohl die Staatsanwaltschaft als auch ich Revision gegen das Urteil eingelegt.

 

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